Körperbasierte Spiritualität
„Der Fromme von morgen wird ein Mystiker sein, einer, der etwas erfahren hat, oder er wird nicht mehr sein.“ – Karl Rahner
Enlivenment – Körperbasierte Spiritualität leben
Der Körper ist die unhintergehbare Grundlage jeden Lebens und seiner Lebendigkeit. Bei meinem Zugang zu Körperspiritualität geht es um
Enlivenment – Verlebendigung.
Mein Ziel ist es, ein auf dem Körper basierendes Selbstgefühl (weiter) entwickeln zu können, ein Bei-sich-Sein im Körper als Gottes guter Schöpfung – auf der Basis des
Da-Sein-Dürfens. Mein Dasein ist gut und schön wahr-zu-nehmen – einschließlich meiner Einschränkungen und Begrenzungen.
Mit Formen der Körperarbeit, Meditation, Tanzimprovisation und Ritualarbeit wenden wir uns achtsam, neugierig, staunend, genussvoll dem Körper zu – in der Stille, im ruhigen, spielerischen bis ausgelassenen Bewegen, im Ritual.
Wir werden unserem Erleben nachsinnen, das uns zur religiösen Spur werden kann, indem wir es in die Deutung (christlich und/oder allgemein) mystischer Spiritualität stellen. So werden wir spüren, was es spirituell be-deutet: präsent zu sein, sich aufrichten zu lassen, weit zu werden, gewürdigt zu werden, in Beziehung zu sein, sich unterbrechen zu lassen, gelassen zu sein, in Resonanz zu treten, beistehen, im Fluss zu sein, sich zu erden, in die eigene Kraft zu kommen, …
– So spüren wir dem Leben nach in seiner Fülle, seiner Weite und Tiefe, lassen es „gottfarben“ werden und bringen es zum Ausdruck.
– Den Körper als Kraftquelle zu entdecken
wirkt als Ressource weiter verlebendigend in den Alltag hinein.
– Durch einladende Anleitung wird Raum gegeben, der Schutz bietet und Vertrauen und Beziehung ermöglicht.
Körper – Natur – Spiritualität
Im Körper ankommen – die Sinne wecken – die Seele baumeln lassen – mich genussvoll wahrnehmen – meine Lebendigkeit mit anderen zum Ausdruck bringen – zu Humor und Kreativität finden – mich verzaubern lassen von der Sinnlichkeit der Schöpfung – die heilsame Kraft der Natur entdecken – Rituale gestalten und das darin verdichtete Leben in seiner ganzen Fülle miteinander feiern.
Wir beginnen den Tag mit Bewegungsmeditationen, um uns körperlich und seelisch einzustimmen und transparent und ausdrucksfähig zu werden für neue Erfahrungen. An vier Tagen machen wir uns tagsüber mit verschiedenen Teilen der Natur vertraut, meditieren sie, erkunden sie spielerisch mit all unseren Sinnen und gestalten den je eigenen, individuellen Ort.
Aus der Begegnung mit der Natur und den damit verbundenen inneren Bildern ergeben sich für mich stimmige Gesten und Bewegungsmotive. In der daraus entstehenden Form des Rituals lasse ich mich ein auf eine Reise zu der Lebensquelle, die mich mit der Natur verbindet und auf der Trans-Form-ation geschehen kann. So wird mir die Natur zu mystischen Leiterin auf dem Weg zum „Geheimnis des Lebens“.
Beim gemeinsamen „sharing“ finden die Rituale ihre angemessene Würdigung. Ausführlicher Austausch über Erlebtes hilft uns dabei, immer mehr auf unserer Entdeckungsreise wahrzunehmen.
„Das Leben tanzen“ – erlebte Spiritualität in Bewegung und Tanz
Von Improvisation, Spiel und Ausgelassenheit bis Sammlung und Stille werden wir Tanzen in seiner ganzen Vielfalt erleben. Dabei werden Erfahrungen ermöglicht und Sehnsüchte spürbar, die in die Deutung christlicher Spiritualität gestellt werden: da sein dürfen, sich gründen und zentrieren, in Beziehung sein, gelassen sein, ausgelassen sein, genießen, gewürdigt werden, in seine Kraft kommen, kämpfen, spielen, sich lebendig fühlen, staunen, dankbar sein etc.
Wir wollen dem in Bewegung und Tanz verdichteten Leben in seiner ganzen Fülle und Tiefe nachspüren und dies zum Ausdruck bringen – alleine, mit Partner/in und in der Gruppe. Durch einladende Anleitung wird Raum gegeben, der einerseits Schutz bietet und andererseits für neue Erfahrungen öffnet.
Kurse in „Tanz und Spiritualität“ können unter diesem allgemeinen Oberthema angeboten werden, themenzentriert (z.B. nach einem Kirchentagsmotto) oder zielgruppenorientiert .
Wo ist dein Spirit, Mann? – Männliche Spiritualität leben
„Der wilde Mann“, „der Herzenskrieger“ und viele andere Bilder sind Versuche, dem nachzugehen, was männliche Spiritualität ausmacht. Gerade der Körperlichkeit kommt auf dem „Weg zur Stärke“ zentrale Bedeutung zu: sich zu spüren, in seine Kraft zu kommen, ohne seine Verletzlichkeit zu leugnen, Visionen zu entwerfen, raus aus der „Komfortzone“, Initiation zu erleben, Beziehung zu anderen Männern aufzunehmen – die eigene Männlichkeit zu würdigen.
Spiritualität der Stadt
Es geht bei diesem Kurs darum, die Stadt als theologischen Text zu lesen und sich in ihr auf die Suche nach Spuren von Spiritualität oder Religiosität zu machen. Wir fragen: Wie und wo begegnen wir Orten, Menschen und Dingen, die religiös qualifiziert werden könnten? Dabei gehen wir von einem offenen Religionsbegriff mit verschiedenen Dimensionen in heuristischer Absicht aus: funktional, existenziell-zeichenhaft, rituell, architektonisch …
Leibbezogene Bibelauslegung
In diesem Kurs geht es um die körperlich-intuitive Auseinandersetzung mit einem biblischen Text oder einer biblischen Person mit Mitteln der Körperwahrnehmung und des Körperausdrucks.